Berichte


600 Jahre Faszen - Fasßzen - Fasten - Fasty -Faszcze
Im Jahre 1411 wurde im Ordensland auf dem Gebiet des Amtes Rhein das Dorf Faszen gegründet.
In „Unsere masurische Heimat" von Karl Templin findet man: „Im Rheinschen Gebiet wurde
1411 durch Verleihung von 30 Hufen (ca 500 ha) am Faster See für Andres Milluk,
Faszen gegründet."
Die über Jahrhunderte kontinuierlich verlaufene, florierende Entwicklung des Dorfes wurde im
Jahre 1945 durch Flucht, Verschleppung und Vertreibung je abgebrochen. Faszen (auch Faßzen)
oder ab 1938 Fasten,war für die Stammbewohner verloren.

Heute im Jahre 2011, 600 Jahre nach der Gründung unseres Dorfes, gedenken wir unserer
verlorenen Heimat, der Generationen unserer Vorfahren die dort lebten und unserer Toten die
in der Heimaterde auf den verwüsteten Friedhöfen ruhen.
In Faszcze, wie unser Dorf seit rund 50 Jahren heißt, haben sich Polen aus verschiedenen
Gegenden ihres Heimatlandes eingerichtet.

Im Jahre 2011 wurde in Faszcze das Erntedankfest des Kreises Mrągowo / Sensburg gefeiert, das
in jedem Jahr in einem anderen Dorf begangen wird. In diesem Jahr konnten, durch das 600
jährige Gründungsjubiläum viele Besucher, Teilnehmer und Offizielle aus der Umgebung
(ehem. Nikolaiken, Sensburg, Rhein und Allenstein) begrüßt werden.

Neben den Erntedankfeierlichkeiten wurde eine Fotogalerie mit alten und neuen Bildern gezeigt
und ein Gedenkstein enthüllt auf dem man in polnischer Sprache lesen kann:
Faszcze 1411 - 2011
Wenn das menschliche Gedächtnis erlöscht - sprechen Steine weiter für Die, die hier lebten
und für Die, die hier sein werden"
Eine versöhnliche aber doch vereinfachte Nachricht, die in Stein gemeißelt sagt, dass nicht Faszen
sondern Faszcze vor 600 Jahren hier gegründet wurde.
M. Kostka nach Informationen von Tadeusz Kiśluk
Foto:T. Kiśluk

Bürgermeister der Gemeinde-Stadt Nikolaiken Piotr Jakubowski und der faszczer
Bürgermeister Tadeusz Kiśluk enthüllen den Gedenkstein mit der polnischen Inschrift:
„Gdy gaśnie pamięc ludzka, dalej mówią kamienie dla tych którzy tu byli i dla tych którzy tu będą"

„Wenn das menschliche Gedächtnis erlöscht sprechen Steine weiter,
für Die, die hier lebten und für Die,die hier sein werden." (Gestiftet von den derzeitigen Bewohnern)

Der Gedenkstein, wie man ihn heute an der Straßenkreuzung
in der Nähe des ehemaligen Hofes der Familie Mensak findet.






16. Kirchspieltreffen Hoverbeck mit Dorftreffen Selbongen
Am 14. April 2012 fand das traditionelle Jahres-Treffen des Kirchspiels Hoverbeck/Barranowen,
im Restaurant „Zur Traube“ in Unkel am Rhein statt.
Zu diesem beliebten Treffen, hatten sich über 70 Teilnehmer eingefunden, darunter auch
aus Fasten stammende Teilnehmer und einige Landsleute, die unser Treffen zum ersten Mal
besuchten.

Siehe auch: www.kreisgemeinschaft-sensburg.de und im Heimatbrief 2012


Gruppe Hoverbeck/Barranowen 2011

Einige Teilnehmer aus Fasten
Bericht und Fotos: M. Kostka 2011


Kirchspieltreffen am 10. April 2010 in Unkel am Rhein

Gruppe Hoverbeck/Barranowen 2010

Sechs Fastener-Jungchens, 65 Jahre nach dem Verlust der Heimat
Unkel 10.4.2010. Von links:
Martin Kostka, Arnold Gorsewski, Günter Konopka, Paul Wolf, Willi Mensak, Lothar Podschadel
Foto: Burgundel Kisza

Ein ausführlicher Bericht über das Unkeler-Treffen und der Termin für das Treffen 2011
wird in unserem Heimatbrief Nr. 55 im Spätherbst dieses Jahres erscheinen.

Siehe auch www.kreisgemeinschaft-sensburg.de


Die Teilnehmer aus Fasten
auf dem Treffen in Unkel am Rhein am 18. April 2009
Fotos: M. Kostka

1411–2011. Vor 600 Jahren wurde Faszen/Fasten gegründet.
Am Rande des 11. Treffens des Kirchspiels Hoverbeck, am 14. April 2007, setzten sich
die Teilnehmer aus dem Dorf Fasten zusammen und überlegten, wie mit Blick
auf das Jahr 2011 – 600 Jahre Fasten – eine Chronik aus Dokumenten,
Bildern und Geschichten auf Papier oder modernen Medien erstellt werden kann,
zu der auch diese Internetpräsentation beitragen soll.
Nicht zuletzt die abnehmende Anzahl der Teilnehmer unseres Kirchspieltreffens und
anderer Heimattreffen und das Aussterben der Erlebnisgeneration verlangt die
Erstellung und Darbietung heimatlicher Dokumentationen für unsere Kinder,
Enkelkinder – für unsere Nachkommen – in allen Medienformen.
Ein Baustein für dieses virtuelle Denkmal unserer Heimat ist auch das Buch
„Unsere masurische Heimat“ von Karl Templin, das als 3. Auflage Ausgabe 2006
neu erschienen ist und von der noch einige, wenige Exemplare verfügbar sind.
Martin Kostka
(siehe Bücher und Medien)
Die Gruppe aus dem Dorf Fasten
auf dem Hoverbecker Kirchspieltreffen am 14. April 2007
in Unkel am Rhein
Bericht
Flucht aus Ostpreußen
von Johanna Schmidt, geb. Bartel aus Fasten, Kreis Sensburg
Rückblick auf ein bewegtes Leben

Hanna Schmidt
Kinderjahre in der ostpreußischen Heimat
Die Flucht vor der näher rückenden Front
Danzig
Wartezeit in Danzig
Fahrt von Danzig nach Bederkesa
Ankunft in Bederkesa
Das Kriegsende
Zwei Zeitzeugen
Das Leben geht weiter
Familientreffen in Ziesendorf
Die DM kommt
Noch einmal in Ostpreußen
zum Bericht, hier klicken